Die Sessel Schwaige, eine der schönsten Berghütten Südtirols Der Eingang zur Sesselhütte in Völs am Schlern Almauftrieb am Schlern, vorbei an der Sessel Hütte Die Sesselschwaige in der Nähe von Bozen Sommer auf der Sesselhütte in Südtirol

Die Sessel Schwaige

Die Sessel Schwaige fügt sich harmonisch in ihre Umgebung ein, die Blockhütte mit Schindeldacheindeckung im alten Stil verfügt über eine wunderschöne Terrasse und eine einladende Stube.



Öffnungszeiten:

Die Sessel Schwaige ist vom 26. Mai bis 17.September 2023 durchgehend geöffnet!



Übernachtungsmöglichkeit:

Zum Übernachten bietet die Sesselschwaige seinen Gästen 8 Plätze im Bettenlager.

Die Sesselhütte

Die ursprüngliche Hütte war 1927 ein bisschen oberhalb am Ende des Lostals errichtet worden, sie verfügte sogar über einen Stall für die jüngeren Kälber, für die der Weg bis zum Schlern noch zu weit war. Diese Hütte fiel jedoch am 31.01.1986 einer gewaltigen Lawine zum Opfer. Die Trümmer fand man verstreut bis zum gegenüberliegenden Hang Richtung Bärenfalle. Einzig ein Wetterkreuz blieb verschont, so wurde hier der Standort für die neue Almhütte gewählt. Die heutige Sesselhütte wurde im Sommer 1987 erbaut und am 16.07.1988 feierlich eingeweiht.


Auszug aus – der Völser Dorfchronik, die zum 1000jährigen Bestehen des Dorfes 1988 in Buchform erschienen ist

Unterm 30.September 1706 zeigt Hans Mittenhofer den Christian Walter, Messnersohn von Prösels an, dieser sei schuldig, daß jüngst auf dem Schlern die Sesseldille in Brand geraten und samt dem dem Mittendorfer gehörigen Heu völlig in Asche gelegt worden sei. Er verlangte für zwei Fuder guten Almheues 12 Gulden. Walter muß außerdem bis zum künftigen Frühling die Dille wieder aufbauen. Es kommt zu einem Vergleich: Der Wiederaufbau der Dille wird zugesichert, doch bleibt dem Walter, der behauptet, daß neben ihm noch andere am Brand Schuld waren, Regreß gegen diese vorbehalten. Außerdem muß Walter für das verbrannte Heu 8 Gulden Schadenersatz leisten und die Gerichtskosten von 1 Gulden übernehmen.

Weidewirtschaft am Schlern

Im Sommer werden um die 400 Stück Vieh, vor allem Kälber aber auch einige Pferde, Kühe und Schafe von den niedergelegenen Almen auf den Schlern zum Weiden gebracht und das schon seit Jahrhunderten. Der traditionelle Almauftrieb ist ein großes Ereignis, dem sich jedermann anschließen darf. Auf der Sesselalm selbst gibt es im Sommer Kühe, Ziegen, Hund, Katze, Hasen und mit etwas Glück bekommt man auch Rehe oder selten eine Gams zu sehen. Es ist nicht lang her, dass die Wirtsleute auf der Sesselschwaige auch Hirten waren.
Denn die Almwirtschaft und das Sennereiwesen sind untrennbar mit der Kulturgeschichte des Alpenraumes verbunden. Die Bewirtschaftung von Almen in den Alpen ist bis in das 2. Jahrtausend vor Christus sicher nachgewiesen und existiert in der uns bekannten Form seit nahezu 2000 Jahren. Ursprünglich stellte das Ausweichen auf höher gelegene Weidegründe eine Notwendigkeit dar: Die Weidemöglichkeiten in den hochwassergefährdeten, sumpfigen Tieflagen und Tälern waren begrenzt. Heute ist die Almwirtschaft von großer Bedeutung für Pflege und Schutz der typischen alpenländischen Kulturlandschaft. Auch auf dem Schlern belegen urgeschichtliche Funde dessen jahrtausendealte Nutzung zur Weidewirtschaft.

Sonnenschein
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